Leichte Sprache
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Mit Leichter Sprache wird das Ziel verfolgt Informationen und Weltwissen für alle verständlich zu formulieren und zugänglich zu machen. Damit soll Teilhabe und selbstbestimmtes Handeln und Entscheiden ermöglicht werden. Auf der Grundlage eines definierten Regelwerks (vgl. Regelwerk Netzwerk Leichte Sprache, Regelbuch Leichte Sprache, Universität Hildesheim) werden komplexe Texte in Bezug auf Satzbau, Wortschatz und auf das Weltwissen systematisch reduziert sowie in einer besonderen Form visuell aufbereitet (z. B. grosse Schrift, Abstände etc.).
Neben der Leichten Sprache wird häufig auch die Einfache Sprache genannt. Einfache Sprache basiert auf Empfehlungen zur Vereinfachung der Texte. In Anlehnung an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprache (GER) finden sich unterschiedlich und kontrovers diskutierte Einteilungen. Leichte Sprache entspricht dem Niveau A1, A2; Einfache Sprache B1.
Häufig wird Leichte Sprache nicht als alleiniger Kommunikationsstil benutzt, sondern als Ergänzung zu Texten in konventioneller "schwerer" Sprache.
Leichte Sprache ist für mehrere Bedarfsgruppen hilfreich. Wie im Baustein 2 angesprochen, können gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen von Leichter Sprache profitieren. Aber auch für Personen mit einer kognitiven Beeinträchtigung ist der Einsatz von Leichter Sprache hilfreich.
Leichte Sprache wird häufig mit Bildern ergänzt. Im Bereich "Weiterführende Informationen" unter Leichte Sprache gibt es u. a. den Link zu einer Bilderdatenbank mit kostenlos nutzbaren Bildern zur Leichten Sprache.